Biwak Skitour im Schlappintal

Biwak Skitour im Schlappintal

An einem ungewöhnlich warmen Nachmittag Anfang März trafen sich einige AACZ-Mitglieder organisiert von Michael in Klosters zu einem Skicamping-Wochenende im Schlappintal. In diesem langen Hochtal gibt es keine öffentlichen Hütten und selbst mit Liftunterstützung vom Skigebiet Madrisahorn aus sind die Besteigungen der meisten Gipfel ein ganztägiges Unterfangen. Da es beim Skicamping auch vor allem um Einsamkeit geht, ist das Schlappintal somit der perfekte Kandidat.

 
Wir hatten Glück, dass eine Skipiste für das Madrishorn dem unteren Teil unseres Zustiegsroute folgt, denn ohne sie wären wir viele Kilometer über Gras gelaufen. Nach einem schnellen Glühwein in Schlappin bogen wir rechts ab und liefen weiter das von hier an viel ruhigere obere Tal hinauf, begleitet von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Wir schlugen unser Lager auf, einige in Zelten, andere auf dem Strohboden der praktischerweise offenen Scheune, und richteten uns für eine kalte Nacht ein.

 

Der Biwakplatz im Schlappental.


Am nächsten Tag, nachdem wir den morgendlichen Schüttelfrost abgeschüttelt und das erste Sonnenlicht genossen hatten, liefen wir zum Talende hinauf, um das Leidhorn und den Chessispitz zu besteigen. Die sicheren Lawinenbedingungen in Kombination mit geschützten Nordwänden, die noch mit Pulver gefüllt waren, sorgten für einen unvergesslichen Skitag, der durch die großartige Gesellschaft und die einsame Lage nur noch verstärkt wurde.

Nach einer weiteren kalten Nacht waren wir bereit für weitere Gipfel und Pulverschnee, wobei die Schlidflue die perfekte Krönung eines wunderbaren Wochenendes darstellte. Offene, unberührte Hänge wichen einem technischen Gipfelgrat. Vom Gipfel aus konnten wir alles überblicken, was wir in den letzten Tagen gemacht hatten, bevor wir uns in eine weitere, mit schneereiche Abfahrt stürzten.

Am Gipfelgrat der Schildflue.